Laphroaig 10 yrs

Whisky

Neben Whisky mögen meine Frau und ich auch das Reisen sehr gerne. Ob es nun der klassische Strandurlaub ist, eine Städtetour, seltener auch mal eine exotische Fernreise oder der Abenteuerurlaub wie die Segelreise nach Schottland. Spaß macht es immer. Und wie schön erst, wenn man beide Hobbies miteinander verbinden kann.

Diesmal waren es ein paar Tage in der Schweiz, mit denen wir uns meinen runden Geburtstag vertrieben haben. Auch wenn die Schweiz heutzutage kein billiges Pflaster ist, hielt sich der Preis durch eine Pauschalbuchung noch in Grenzen. Dafür haben wir uns mit einer Fahrt in Bernina- und Glacier Express einen schon länger gehegten Traum erfüllt.

Übernachtet wurde in Le Prese, tief im Süden der Schweiz und kurz vor der italienischen Grenze. Und nach einem exzellenten Abendessen verzogen wir uns in den Bereich der Hotelbar, die einen durchaus interessanten Bestand an Spirituosen zu bieten hatte. Während meine Frau einen Rum (Kaniché XO - hervorragend) bevorzugte, entschied ich mich für einen Klassiker: dem Laphroaig 10 yrs, der mit 40% Alkohol daherkommt. Den hatte ich vor vielen Jahren mal versucht, längst wieder vergessen und nun erfreut wiederentdeckt.

Nose: Wie man es von einem Laphroaig nicht anders erwartet, glänzt der 10-jährige mit intensivem Torf und Rauch. Auch die chemisch anmutenden Noten und der medizinische Geruch sind typisch. Was ich nicht so erwartet (aber durchaus genossen) habe, sind frische Seeluft und ebenso frische Zitrone.

Taste: Auch im Geschmack finden sich Rauch und Medizin wieder. Dazu schmeckt der Whisky leicht süß, schön weich und nach Holz und Vanille. Viel zahmer, als ich erwartet hatte. Wie eine Katze, die nicht faucht, sondern schnurrt.

Finish: Das Finish ist kurz und weich entwickelt nur wenig Wärme und hinterlässt einen medizinischen Nachgeschmack.

Wertung:

Eine kleine Anmerkung noch: die Bar war zwar erstaunlich gut mit Whiskies ausgestattet, aber nicht ganz so gut mit Gläsern. Nosinggläser, gar Glencairns, gab es nicht. Immerhin wusste die junge Dame, die ausschenkte, genug über Whisky, um den Tumbler zu vermeiden. Stattdessen gab es den Whisky in einem Cognacschwenker. Ungewöhnlich, keine Frage. Aber sehr interessant. Der Duft in der Nase war ausgesprochen intensiv. Ich glaube, ich werde einen Cognacschwenker bei Gelegenheit mal mit einem Glencairn im direkten Vergleich testen. Beide mit demselben Whisky natürlich. Ich berichte dann hier über das Ergebnis.

Zur Destillerie gehts hier: Laphroaig

Whisky ist ein alkoholisches Getränk. Gehen Sie verantwortungsbewußt damit um. Genießen Sie Qualität in kleinen Mengen. Gefährden Sie nicht Ihre Gesundheit.

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