Bunnahabhain-Moine Heavily Peated 2008
Nach Jim McEwans Masterclass bei Bruichladdich (mit anschließendem Bummel über das regelrechte Volksfest, dass der Distillery Open Day mit sich bringt) sollte man genug Whisky für den Tag gehabt haben? Nun ja ... wenn man abends wieder an Bord der Flying Dutchman ist und wieder mal jemand eine Flasche hervorzaubert, die er für die Allgemeinheit spendet ... dann möchte man eben doch noch probieren. Nur einen ganz kleinen ...
... Bunnahabhain-Moine, Heavily Peated 2008. Einzelfassabfüllung (Fass #800044, Flasche 185/242), selbst mit gerade mal sechs Jahren noch jung, aber mit 58,9% sicher nur für Erwachsene. Die sechs Jahre hat er in einem Hogshead Fass verbracht. Das ganze stammt aus der Signatory Cask Strength Collection. Das "Moine" im Namen ist übrigens ein Hinweis auf eine recht stark getorfte Abfüllung, was bei Bunnahabhain eine große Ausnahme ist.
Und der Geschmack? Uuh! Aah! Holla! Das erste, was ich spüre, ist das Gefühl, Brandblasen auf der Zunge zu bekommen. Obwohl ich schon andere Whiskies mit Fassstärke getrunken habe, hatte ich doch nicht mit einem solchen Angriff auf meine Geschmacksnerven gerechnet. Dieser Whisky ist extrem scharf.
Wenn die Schmerzen dann langsam nachlassen, erscheint eine Vielfalt an Geschmacksnuancen, soviel konnte ich erkennen. Aber welche? Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Ich habe noch versucht, die Sache mit Wasser etwas zu entschärfen. Das hat aber nur ansatzweise geklappt. Immerhin würde ich sagen, dass dieser Whisky ein paar Tropfen Wasser dringend braucht.
Vielleicht würde mich ein zweiter Versuch weiter führen, aber ich glaube, das werde ich lieber sein lassen. Man muss auch mal verlieren können. Und bei diesem Whisky war das für mich der Fall. Da teste ich lieber mal eine andere Abfüllung dieser Destillerie. Empfehlungen gibts schon.
Wertung:
Zur Destillerie gehts hier: Bunnahabhain