Ardbeg Uigeadail
Loch Uigeadail liegt in den Hügeln oberhalb der Destillerie Ardbeg und versorgt nicht nur dieselbe mit Wasser, sondern hat auch dem Whisky, um den es hier geht, seinen Namen gegeben. Der Ardbeg Uigeadail kommt mit 54,2% daher ,das Alter verrät die Destillerie nicht. Immerhin enthält das Etikett noch den Hinweis, dass es sich um eine Komposition unterschiedlicher Ardbeg Styles handelt, in der torfige Noten mit süßen, aus Ex-Sherry-Fässern stammenden Noten vereint sind. Ich habe mich (und die Flasche) aufgemacht, um das zu überprüfen und einen weiteren Exzellenten Whisky zu genießen.
Nose: In der Nase ist der Uigeadail dem Corryvreckan (süßlich, salzig, frisches Holz) nicht unähnlich, aber er ist leichter. Der Torf kommt deutlich durch, außerdem riecht er leicht ölig und ein kleines bischen süß.
Taste: Hier brennt es auf der Zunge, der Whisky ist ganz schön scharf. Viel Torf und Holz.
Finish: Was nach der Zunge noch übrig ist, erzeugt einen warmen und mittellangen Abgang.
Das Brennen auf der Zunge hat mich auf die Idee gebracht, mit ein paar Tropfen Wasser zu experimentieren. Der Erfolg: der Torfgeschmack wird weniger, dafür kommen mehr Sherrynoten durch, und der Gesamteindruck wird luftiger. Wie bei vielen Whiskies lohnt sich das Experiment mit Wasser. Wenn man beides versucht (also das Wasser ungefähr nach der Hälfte des Glases zugibt), kann man beide Varianten und die maximale Geschmacksvielfalt genießen. Absolut empfehlenswert.
Wertung:
Vom Ardbeg Uigeadail steht bestimmt nicht die letzte Flasche in meinem Regal.
Zur Destillerie gehts hier: Ardbeg