Laphroaig Triple Wood (Sample)

Laphroaig

Vor gar nicht langer Zeit hatten wir ein exzellentes Laphroaig-Tasting genossen, und unter anderem gab es dort einen Laphroaig Triple Cask mit 48%, in drei unterschiedlichen Fasstypen gelagert. Nun stand von einem Messetasting noch ein Sample eben dieses Whiskies im Regal, und den wollten wir eigentlich ohne große Tastingaufwand genießen. Bis mir auffiel, dass das Sample nun schon einige Monate im Schrank gestanden hatte, nur zugeschraubt, aber nicht mit Parafilm abgedichtet. Da war der Vergleich zum gerade genossenen "frischen" Triple Wood dann doch interessant genug, um einen Tastingbogen herauszuholen und genauer hinzuschauen.

Colour: M7 (Safran)

Nose: Es geht gleich kraftvoll und rauchig los in der Nase. Und außer dem Torf finde ich auch die Gerste, die mit dem Torf behandelt worden ist. Dazu Pfeffer, Lakritz, salzige Meeresaromen und den Laphroaig-typischen medizinischen Jod-Einschlag. Der Torfrauch verzieht sich nach einer Weile, und ich finde bemerkenswerterweise keinen Sherry, der in dem frisch geöffneten Triple Wood deutlich vorhanden ist - kein Wunder, ist doch einer der drei Fasstypen ein Sherryfass.

Taste: Auf der Zunge ist er ebenalls kraftvoll, aber süß, mit ganz leichten bitteren Noten und noch weniger Salz. Vielleicht ist letzteres sogar nur Einbildung, weil ich es erwartet habe. Rauch, Torf und Gerste sind wieder da, auch die medizinischen Elemente (Jod), und - stärker als in der Nase - Holz. Mit der Zeit kommen auch die salzigen Noten stärker heraus. Der Sherry allerdings bleibt - wie in der Nase - verborgen.

Finish: Das Finish ist mittellang und nicht spektakulär.

Wertung:

Nach diesem Sample zu urteilen ist der Triple Wood ein kräftiger, durchaus leckerer, aber kaum sonderlich vielschichtiger Whisky. Mit drei Sternen kommt er immer noch ganz gut weg, aber im frischen Zustand hatte ich ihm einen halben Stern mehr gegeben.

Ich lerne daraus, dass Whiskies unter Lufteinfluss doch schneller abbauen, als ich erwartet hatte. Ich werde also in Zukunft wohl etwas schneller mit einem Streifen Parafilm bei der Hand sein. Bisher hatte ich das eher als zusätzliche Transportsicherung verstanden.

Und diese Erkenntnis liefert natürlich natürlich eine Idee für ein weiteres Experiment. Ich werde bei Gelegenheit mal zwei Whiskies in jeweils zwei Samples abfüllen und ein paar Monate stehen lassen, jeweils mit und ohne Parafilm. Mal sehen, wie die sich so entwickeln.

Zur Destillerie gehts hier: Laphroaig

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