Dalmore King Alexander III.

Dalmore King Alexander III

Der Dalmore King Alexander III., mit 40% an der Untergrenze dessen, was sich noch Whisky nennen darf, hatte mich schon länger interessiert. Ein Samplekauf bei einem netten Facebook-Kollegen machte es möglich, dass ich den Whisky jetzt mal probieren konnte. Naja, "jetzt" stimmt auch schon wieder nicht mehr. Die Tastingnotes liegen seit einer Weile hier und warten darauf, mal ordentlich formuliert und verbloggt zu werden. Und das sind nicht die einzigen. Wenn man es genau nimmt, habe ich nach dem Flaschen- und Samplestau auch noch einen "Notesstau" aufgemacht. Na, wenigstens dieser hier wird jetzt verarbeitet ...

Dalmore ist eine Highlands-Brennerei und liegt am Cromarty-Firth gleich neben Invergordon, gut 20 Meilen nördlich von Inverness. Mit 4,2 Mio. Liter Jahresproduktion gehört sie auch gar nicht zu den kleinen Destillerien, aber abgesehen von vereinzelten Drams in Tastings war sie bisher an mir vorbeigegangen. Nun gut, dann nehmen wir uns mal das Flagschiff vor. Der King Alexander ist eine Vermählung von sechs verschiedenen Fässern:

  • Ex-bourbon casks
  • Matusalem Oloroso sherry wood casks
  • Madeira barrels
  • Marsala casks
  • Port pipes
  • Cabernet Sauvignon wine barriques

Eine ganz schöne Sammlung. Zusammengestellt hat sie Richard Paterson, Master Blender bei White & Mackay. Und dem Vernehmen nach sind alle verwendeten Whiskies 14 Jahre und älter. Naja, wer weiß, woher diese Informationen kommen, ich gebe sie lieber mal nur als Gerücht weiter. Offiziell steht keine Altersangabe auf der Flasche.

Colour: M10 (Hennarot)

Nose: Der erste Eindruck ist weich, warm und sahnig, irgendwas zwischen Werther’s Echte und Fudge. Danach taucht auch der Alkohol auf, Lösungsmittel, Kleber, frisches Holz, Rotwein und ein wenig Säure, wie von frischem Obst.

Taste: Auch im Mund gibt sich der "König" leicht, mild, warm, weich und süß. Ein bisschen holzig schmeckt er, aber nicht so viel, dass dabei bittere Noten auftreten. Holz und Säure fehlen jetzt, aber ansonsten deckt sich der Geschmack weitgehend mit den Geruchsaromen.

Finish: Der Abgang ist kurz, auffällig ist eine sehr leichte Bitternote am Zungenrand.

Wertung:

Von seinem Auftreten her ist der King Alexander ein klassischer Einsteigerwhisky, angenehm, nicht zu komplex (wobei ich durch die vielen verschiedenen Fässer eigentlich mehr Komplexität erwartet hatte). Den Preis (ca. 120,- EUR) wird aber vermutlich nicht jeder Anfänger zahlen wollen, und auch für mich ist das der Grund, warum sich der Whisky vorerst nicht in meinem Regal finden wird.

Der Whisky in der Whiskybase: 36788

Zur Destillerie gehts hier: Dalmore

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