Bruichladdich Black Art High Noon
Zum Feis Ile 2015 gab es von Bruichladdich eine Spezialabfüllung der Black Art Serie, den High Noon mit 48,7%. Ich hatte das Glück, am Bruichladdich Day in der Destillerie zu sein und eine Flasche davon zu ergattern. Die Flasche mit der Nummer 101 steht bei mir im Regal, verziert mit Originalautogrammen von Jim McEwan und Duncan McGillyvray.
Letzten März hatte ich nun einen Black Art 04.1 probieren können, der zwar mit seinen 23 Jahren vermutlich in einer anderen Liga spielt als ein NAS-Whisky, aber der exzellente 04.1 machte mir doch Hoffnung, mit dem Black Art ein Familienmitglied mit ähnlichen Anlagen in der Flasche zu haben. Und praktischerweise gab es kürzlich eine Flaschenteilung auf Facebook, an der ich mich beteiligen konnte. Ich hatte also ein Sample da, an dem ich meine Lust, die große Flasche zu öffnen, testen konnte.
Gesagt, getan:
Colour: M8 (Kupfer)
Nose: Der erste Eindruck in der Nase ist mild und süß, mit einem Schuss Lösungsmittel. Danach kommt ein ganzer Obstkorb von Früchten: reife Früchte mit schwerer Süße, Pflaumenmus, roter Apfel (Pink Lady), Geleefrüchte. Und wenn man ihn schön warm hält, dann kommen auch noch Noten zum Vorschein, die mich an Apfelpfannkuchen erinnern - leckere Kindheitserinnerungen.
Taste: Auch auf der Zunge schmeckt der High Noon leicht, weich und süß, mit fruchtigen Noten (Apfel, Trauben), Holz, Sirup (wie man ihn von Pancakes kennt) und irgendein anderes alkoholisches Getränk. Wir waren uns nicht sicher, ob das Sherry oder Cognac war.
Finish: Das Finish war mittellang und wenig spektakulär.
Wertung:
Am Ende finde ich den High Noon enttäuschend. Er ist mit Sicherheit kein schlechter Whisky, aber ich hatte mir mehr davon versprochen, und sei es nur, weil beim Bruichladdich Day eine große Show um ihn gemacht wurde. Das hat er aber nicht gehalten, mehr als Durchschnitt ist er nicht. Vielleicht verdient er ja eine zweite Chance, aber ich glaube, die große Flasche lasse ich lieber vorerst zu.
Zur Destillerie gehts hier: Bruichladdich