Ardbeg Kelpie (Committee Edition)

Ardbeg Kelpie Committee Edition

Wenn es um Ardbeg geht, insbesondere um limitierte Abfüllungen, dann kommt schnell der Begriff "Hype" ins Spiel, meistens mit negativem Beigeschmack. "Zu teuer", "zu schnell vergriffen", "überbewertet" sind häufige Vorwürfe. Dabei wird der Hype in der Regel von den Käufern (oder denen, die es gerne wären) verursacht.

Aber in der Tat ist es nicht immer ganz einfach, eine Flasche der limitierten Abfüllungen zu bekommen. In der Regel gebe ich mich dann mit einem Sample zufrieden, das es in der einen oder anderen Form immer mal gibt, aber beim Ardbeg Kelpie (Committee Edition) hatte ich das Glück, eine Flasche beim offiziellen Verkaufsstart zu bekommen.

Die Committee Editions sind eine Art limitierte Ausgabe der limitierten Ausgaben. Während letztere in der Regel zum Islay Festival erscheinen, sind die ersteren schon vorher verfügbar: mit größerer Alkoholstärke, in noch kleinerer Auflage und exklusiv für Mitglieder des Ardbeg Committee, einer Art privilegiertem Mailverteiler. Der Kelpie wurde in frischen Fässern aus kaukasischer Eiche vom Schwarzen Meer gelagert, möglicherweise nur als Finish. Abgefüllt wurde die Committee Edition mit 51,7%.

Colour: M4 (Bernstein)

Nose: Natürlich hat der Kelpie Rauch in der Nase, aber nur von mittlerer Intensität. Dazu finde ich Schinken, Salz, Küste, Malz, Gerste und eine recht intensive Süße, die ich von Ardbeg so nicht kenne. Dann noch irgendwelche Früchte? Die sind nicht leicht zu finden, aber viele Nussaromen sind da.

Taste: Im Mund setzen sich die Aromen der Nase (Rauch, Salz, Schinken) im Großen und Ganzen harmonisch fort. Der Alkohol wird ein bisschen intensiver, Früchte und Gerste sind weg. Die Süße wird immer intensiver. Und neu hinzu (für den Kelpie, nicht für Ardbeg) kommt so eine Art Moorleichenaroma.

Finish: Der Abgang ist mittellang. Nicht schlecht, aber auch nichts besonderes.

Wertung:

Es ist ja schon viel geredet worden über den Kelpie, und die Meinungen gingen ganz schön auseinander. Ich schließe mich den Befürwortern an, auch wenn ich die Ablehner verstehen kann. Hype hin, Destilleriecharakter her: Ardbeg ist eben nicht gleich Ardbeg. Der Kelpie hat wenig zu tun mit einem Uigeadail oder dem sherrysüßen und schweren Dark Cove aus dem letzten Jahr. Aber das muss er ja auch gar nicht, damit es ein guter Whisky wird. Den Kelpie trinke ich halt lieber im Pub als nach dem Weihnachtsessen. Zu jeder Gelegenheit der richtige Dram ...

Der Whisky in der Whiskybase: 86163

Zur Destillerie gehts hier: Ardbeg

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