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Miltonduff 2009 (Cooper's Choice)

Miltonduff 2009

Wir waren auf der Suche nach einem kleinen Geschenk. Zu der obligatorischen Karte sollten ein paar Samples hinzugefügt werden, und die Whiskys sollten bestimmte Kriterien erfüllen, die zum Anlass passten - und auch noch schmecken!

Ein Sample fehlte uns noch und ließ sich auch nicht aus eigenen Beständen abfüllen, also landeten wir beim Whiskyhändler unseres Vertrauens, und eine kurze Recherche förderte den Miltonduff 2009 von Cooper's Choice zutage. Probieren konnten wir ihn nicht (keine zweite Flasche da), so dass der Begriff "Vertrauen" hier eine besondere Bewandnis bekam.

Der Miltonduff ist eine Einzelfassabfüllung, die im November 2009 destilliert und 2016 abgefüllt wurde - und zwar nach dem Destillationsdatum, so dass sechs Jahre auf dem Etikett zustandekommen. Dass Fass war das (oder sagt man "die"?) Port Pipe #9304, in dem der Whisky sein Finish erhalten hat. Über die ersten Lagerungsfässer ist nur bekannt, dass sie aus amerikanischer Eiche waren. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich dann um Ex-Bourbon-Fässer gehandelt hat. Ich tippe auch mal, dass zum Finish mehrere Ursprungsfässer vermählt wurden. Aus dem letzten Fass wurden noch 360 Flaschen mit 55% Alkohol abgefüllt.

Colour: M8 (Kupfer)

Nose: Holla, riecht der süß! Das überdeckt im ersten Moment sogar den Alkohol, von dem ja nun auch nicht gerade wenig im Glas ist. Außerdem steigen mir Fruchtnoten in die Nase, auch ein paar frische, aber überwiegend Rosinen und Trockenfrüchte. Ja, Dörrpflaumen sind da, leicht buttrig, fast wie aus der Pfanne. Alles zusammen riecht das wie ein Kaiserschmarrn, und macht auch gleich Hunger! Als wir später wieder mal an diesem Whisky riechen ist auch ein wenig Orange da - und Holz. Nicht frisch wie im Wald, sondern eher trocken. Aber immerhin frisch verarbeitet, wie Sägemehl in der Schreinerei.

Taste: Auch im Mund schmeckt der Miltonduff zunächst süß. Es dauert einen Moment, bis der Alkohol seinen Weg zu den Geschmacksnerven findet. Am Zungenrand findet sich eine deutliche Holznote, ansonsten finde ich wieder die eher für Sherry typischen Noten wie Rosinen und Trockenfrüchte, die ich auch in der Nase schon hatte. Der Alkohol verblasst mit der Zeit und wird zu einer sehr angenehmen würzigen Schärfe.

Finish: Das Finish ist recht scharf, aber oberflächlich. Tiefer im Hals kommt nichts an.

Wertung:

Das ist schon ein leckerer Tropfen. Deutliche Süßweinnoten, aber eben kein Sherry, sondern etwas trockener und fruchtiger. Gerade deshalb finde ich ihn sehr reizvoll. Der darf gerne wiederkommen.

Der Whisky in der Whiskybase: 87363

Eine Webseite der Destillerie habe ich nicht gefunden, deshalb hier der Wikipedia-Link: Miltonduff

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